Historisches zur Gemeinde Schierau
Schierau
Der Ort, auf Talsand nahe der Mulde gelegen, ist, wie seine beiden Nachbardörfer Priorau und Möst, eine slawische Gründung, die mit ihren Fluren eine kursächsische bzw. preußische Enklave im anhaltischen Territorium bildete.
Die urkundliche Ersterwähnung geht auf das Jahr 1382 zurück. 2007 feierte Schierau 625 Jahre und 100 Jahre Feuerwehr.
Schierau hat eine sehr schöne Kindertagesstätte, welche durch die naturverbundene Lage die Voraussetzungen für eine ökologische Kita bietet.
Die Schierauer Kirche ist nur noch ein Denkmal. Das Kirchenschiff ist eine offene Ruine. Der Turm wurde 2002 neu aufgebaut. Jährlich zum "Tag des offenen Denkmals" finden dort Festlichkeiten und Begehungen statt.
Priorau
Die erste urkundliche Erwähnung Prioraus erfolgte 1285. Der Ort wird deutlich vom westlichen Hochufer des Urstromtals der Mulde eingegrenzt (85 m über NN).
In Priorau ist die Geburtsstätte des Dichters und Sprachreformers Philipp von Zesen. Zum 300. Todestag wurde am ehemaligen Pfarrhaus (Kirchstraße 17) eine Gedenktafel angebracht und am Fuße des Weinberges ein Gedenkstein gesetzt. Es gibt einen Zesen-Wanderweg. Er führt von Raguhn entlang des Urstromtales nach Priorau-Schierau-Marke (Bhf.)
In Priorau gibt es ein Seniorenzentrum der ProCivitate gGmbH.
Möst
Urkundliche Ersterwähnung war im Jahre 1309. Möst liegt wie Priorau und Schierau in dem breiten Urstromtal der Mulde
Die Agrargesellschaft mbH Schierau betreibt in Möst ihre Milchviehanlage. Neben einem Familienbetrieb, der Weidezäune produziert, gibt es noch den Reitverein Möst e.V..
Niesau
Ein sehr kleines, aber schönes Dorf, welches durch das Dorferneuerungsprogramm 1995 sehr aufgewertet wurde. In den Jahren 2000/2001 wurde eine ehemalige Milchviehanlage rückgebaut. Auf dieser Fläche entstand eine öffentliche parkähnliche Freizeitanlage mit einem Kinderspielplatz, einer Kegelbahn und mehreren Ruheplätzen.